Die Entwicklung der Gemeinde
Überreste römischer Siedlungen belegen, dass Römerswil bereits in frühgeschichtlicher Zeit besiedelt war. 860 Der Weiler Nunwil wird erstmals in einem Zinsrodel des Fraumünsterklosters Zürich erwähnt. "Nunwilare" oder "Nunnewilare" zinste damals an die Frauenabtei Felix und Regula. 893 und 924 wird Nunwil wieder urkundlich erwähnt. "Nunno" ist ein alemannischer Eigenname und Nunwil heisst daher "der Hof wo Nunno wylt", also der Weiler des Nunno. 1270 "Remerswil" erscheint erstmals im Erblehensbrief des Stiftes Beromünster für Elisabeth von Lieli, Frau des Ritters Hermann von Baldegg. 1275 Der Leutpriester von "Remerswil" wird in einer päpstlichen Sammelliste des Bistums Konstanz zur Bezahlung der Kreuzzugssteuer aufgeführt. Römerswil (Remerswil) wird zum ersten Mal als Pfarrei in der Geschichte erwähnt. Die Pfarrkirche wird ebenfalls erstmals genannt. Die Pfarrei umfasste damals die Gehöfte von Hinterfeld (Hämschi) bis hinab nach Süesstanne, Gossenrain und Bruderhusen. Alp, Ehrenbolgen, Eigen, Sidenberg, Sagen und Gosperdingen dagegen gehörten zur Pfarrei Hochdorf. 1352 Die zweite Pfarrkirche wird gebaut. 1386 Das habsburgische Gebiet der "fryen genossami gundoldingen" kommt zu Luzern. Die Einzelhöfe im Gebiet Gundolingen, Rain, Römerswil, Nunwil, Hildisrieden, Schopfen usw. werden zur Genossenschaft am Berge (später auch "Höfe am Berge" und zuletzt "Berghof"). Dieser Berghof war ein Teil der Landvogtei Rothenburg. 1462 Die Kaplanei wird erstmals in einem Stiftungsbrief erwähnt. 1508/1509 Die zweite Pfarrkirche wird abgebrochen, die dritte Pfarrkirche wird neu erbaut. 1565/1566 Zur Erinnerung an die Pest-Epidemie wird die Rochuskapelle an der Feldheimstrasse gebaut. 1701 Chorherr Kaspar zur Gilgen von Beromünster baut das Schloss Ludigen an der Strasse nach Herlisberg als Sommerresidenz. 1709 Jakob Budmiger erhält das erste Tavernenrecht in Römerswil. 1780 Seit diesem Jahr besteht der sogenannte Steuerbrief "Berghof", umfassend die Gemeindegebiete von Hildisrieden, Rain und Römerswil. Steuerbriefe sind Vorläufer unserer heutigen Gemeinden. Das recht grosse politische Gemeindewesen "Berghof" hatte im damaligen Amt Rothenburg eine grosse Bedeutung. 1789 In der Zeit ab Beginn der französischen Revolution am 14. Juli 1789 bis zur Entstehung des demokratischen Bundesstaates der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Jahre 1848 - mit der Helvetik, der Mediation, der Restauration und der Regeneration - entstanden die Gemeinden Hildisrieden, Rain und Römerswil. 1809 Das erste Schulhaus wird gebaut und eingeweiht. 1832 Die ersten Protokolle der Einwohnergemeinde beginnen. 1836 Die Regierung des Kantons Luzern beschliesst die Aufteilung der Gemeinde Berghof in die drei selbständigen Gemeinden Römerswil, Rain und Hildisrieden. 1838 Der Stichtag für die definitive Teilung der Gemeinde Berghof wird auf den 20. April festgelegt. 1861 bis 1940 Fridolin Hofer: Lehrer, Erzieher, Dichter und Ehrenbürger von Römerswil. Er lebte von 1907 bis zu seinem Tode im Jahre 1940 bei seinem Bruder auf dem Hof Ludigen. 1882 Die vierte Pfarrkirche wird erbaut. 1927 Das heutige Schulhaus wird neu gebaut, am 1. Mai 1927 findet die Einweihung statt. 1929 Im Ronfeld wird in 90 cm Tiefe eine Lanzenspitze aus dem Bronzezeitalter gefunden (Verbleib: Natur-Museum Luzern). 1932 Die Lourdesgrotte hinter der Kirche wird errichtet. 1946 Römerswil erhält den ersten Kindergarten. 1955 Das 23 km lange Strassennetz wird ausgebaut, es umfasst heute rund 40 km. 1960 Das Dorfbild wird im Zuge der Strassensanierung stark umgestaltet. 1964 Die Pfarrkirche wird aussen renoviert, der Kirchturm erhält die heutige Form. 1975 Die Pfarrei Römerswil feiert das 700-Jahr-Jubiläum. 1977 Das Mehrzweckgebäude und der neue Kindergarten werden gebaut. 1995 Das neu erstellte Gemeindehaus wird eingeweiht. 1996 Die Pfarrkirche wird renoviert. 2005 Die beiden Gemeinden Herlisberg und Römerswil fusionieren. 2006 Der Erweiterungsbau der Schulanlage wird bezogen und eingeweiht.
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